Es wird kaum darüber gesprochen, trotzdem werden alleine in Deutschland tagtäglich viele Millionen Pornos geschaut. ‚Home made‘ ist dabei ein besonders beliebter Suchbegriff: Parallel zur professionellen Pornoindustrie werden seit Jahren immer mehr private Schlafzimmer zum Pornoset. Und ganz gleich, ob man den Sexfilm einfach für sich selbst produziert oder weiterverbreiten möchte: Wer auf ein paar Details achtet, hat mehr davon.
Was braucht man eigentlich für einen privaten Porno?
Bereits vor Jahrzehnten waren in vielen Sexfilmen keine Pornostars, sondern ganz normale Menschen zu sehen. Authentizität ging früher allerdings meistens mit einem Zugeständnis an die verfügbare Technik einher. Denn eine erschwingliche Super8- oder VHS-Kamera für den Hausgebrauch fiel qualitativ weit hinter der Studiotechnik zurück.
Heute steht hingegen eine Digitaltechnik zur Verfügung, mit der jede und jeder professionell wirkende Filme drehen kann: Die digitale Filmkamera liefert dank bestmöglicher LED-Ausleuchtung gestochen scharfe, ruckelfreie Aufnahmen, die man anschließend am Computer nach eigenem Gusto nachbearbeiten, digital schneiden, aufmischen und zusammensetzen kann. Das gilt selbstverständlich auch für den privaten Pornofilm.
So viel zu den Must-Have‘s – bei den Can-Do‘s sind die Optionen mannigfaltig. Zuerst gilt es, die altbekannten W-Fragen zu klären:
Aus den unendlich vielen Antwortmöglichkeiten ergibt sich ein wahres Pornografie-Universum, in dem aber noch unbegrenzt viel Platz für neue Pornos ‚Marke Eigendreh‘ ist.
Wer ist im Film zu sehen?
Die Antwort liegt auf der Hand – oder doch nicht? Singles müssen gleichzeitig vor und hinter der Kamera agieren. Ein Stativ ist hier sehr hilfreich, sofern sich nicht (zum Beispiel über eine Dating-Community) Unterstützung finden lässt. Pärchen haben es hier einfacher. Wenn beide im Porno zu sehen sein wollen, bleibt aber meistens keine Hand mehr zum Führen der Kamera mehr frei. Es braucht also eine technische Lösung oder eine weitere Person.
Immer beliebter werden aber auch DIY-Pornos unter
Swinger*innen. Viele digitale Kontaktanzeigen sind dementsprechend ausgerichtet. Wer freundlich, sexy und kreativ auftritt, hat dabei gute Chancen auf passende Kontakte. Sofern man sich über die Persönlichkeitsrechte einig ist, steht dem wilden Treiben mit Anderen nichts mehr im Wege.
In den meisten Fällen finden sich für private Pornos natürlich keine Topmodels zusammen. Viel wichtiger als perfekte Äußerlichkeiten ist aber der gemeinsame Spaß an der Lust.
Was will man zeigen?
Wer den Sexfilm nur für die eigene Befriedigung dreht, ist vielleicht mit einfachem Sex ohne Schnickschnack vollkommen happy. Generell geht die Tendenz allerdings zu mehr Kreativität und Vielfalt. Beispiele dazu?
Sextoy |
verschiedene Stellungen
des Kamasutras |
Cosplay-Porn |
Bondage |
BDSM |
Gang Bang |
Double Penetration |
Gruppensex |
Fetisch |
Bei der Entscheidung spielt die eigene Lust eine zentrale Rolle. Vor allem natürlich dann, wenn andere Personen mit von der Partie sind. Zudem sollte man die organisatorischen wie technischen Möglichkeiten realistisch einschätzen: Wer keine Ahnung von Fesselspielen hat, sollte vielleicht erst einmal bei ausgeschalteter Kamera üben. Und der Gangbang erfordert eine größere Spielwiese als der klassische Fick zu zweit.
Wie soll der Dreh ablaufen?
Professionell gedrehte Hochglanz-Pornos können für den eigenen Sexfilm durchaus Vorbildcharakter haben. Doch für viele Menschen ist ein laienhaft gedrehter Film sogar erotischer als das ‚Qualitätsprodukt‘. Hauptgrund dafür? Die Protagonist*innen wirken nahbarer und machen es den Zuschauer*innen einfacher, sich mit ihnen zu identifizieren. Es spricht also nichts dagegen, die Sache auch technisch mit einigem Ehrgeiz anzugehen. Gerade als Neuling kann man aber mit einfachem Equipment starten und über erkennbare Defizite lächeln.
Übrigens ist Humor auch vor der Kamera ein sehr guter Ratgeber. Ohne ausgiebige Erfahrung werden hier zwangsläufig kleine Pannen passieren. Doch die sind menschlich, lehrreich – und machen nicht selten den Reiz des gesamten Filmes aus.
Da Menschen
keine Maschinen sind, muss auch klar sein: Nicht immer erweist sich ein heißes Kopfkino in der Realität weiterhin als erregend. Es ist vollkommen normal, wenn jemand bei bestimmten Handlungen einen Rückzieher macht. Manchmal verschwindet die Erregung (entgegen der eigenen Annahme) bei laufender Kamera sogar komplett. Dann sollte man entspannt mit der Situation umgehen und sich idealerweise anderen Dingen zuwenden. So stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Lust auf den Privatporno im Laufe der Zeit wiederkehrt.
Welche Location bietet sich als Drehort für den DIY Sexfilm an?
Das eigene Schlafzimmer ist im Wortsinn naheliegend. Hier steht ein bequemes Bett, hier hat man auch Dessous und Sextoys untergebracht und die Verbindung ins WWW hat man ebenfalls vielfach getestet. Doch nicht jede*r will seinem Publikum den privaten Ruhe- und Hobbyraum präsentieren. Zudem leben möglicherweise Kinder oder andere unbeteiligte Personen mit in der Wohnung, sodass ein ungestörter Pornodreh nicht machbar ist.
Aber es gibt weitere Optionen:
Womöglich gibt es auch jemanden im Bekanntenkreis, der passende Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Wichtig ist natürlich, dass die gewählte Location zum entstehenden Sexfilm passt. Gleichzeitig sollte man aber immer darauf achten, mit dem Projekt keine Unbeteiligten zu stören: Nicht nur heftige BDSM-Szenen können in der Öffentlichkeit zu großen Missverständnissen führen und viel Ärger nach sich ziehen.
Wann ist der beste Termin für einen Pornodreh?
Jetzt. Morgen. Oder in einem halben Jahr. Es kommt immer darauf an, was man mit wem und an welchem Ort drehen möchte. Viele Outdoor-Szenen sind prädestiniert für milde Frühlings- oder Herbsttage, aber eher nicht für die Winterkälte oder den Hochsommer. Zu bedenken ist auch, dass einem einige Locations nur zu bestimmten Terminen zur Verfügung stehen. Einige muss man lange im Voraus buchen, andere befinden sich möglicherweise am Urlaubsort, was eine dementsprechende Vorplanung erforderlich macht. Oder eine Planänderung, wenn man es bis zum Drehtermin nicht abwarten kann.
Übrigens …
Es muss nicht immer ein klassischer Porno sein. Man kann auch eine Webcam am Bett installieren und erotische Szenen live in alle Welt streamen. Dieser
Camsex hat sich längst zu einer Alternative zum Sexfilm gemausert und bietet sich für Flirtübungen mit der Kamera optimal an.