Erotisches Spielzeug erfüllen die verschiedensten Funktionen: Ob als Hilfsmittel für die körperliche Entspannung, als scharfes Detail, um dem partnerschaftlichen Sexleben mehr Würze zu verleihen oder als Unterstützung dabei, sich selbst besser kennenzulernen … Laut Statistiken enthalten circa zwei von drei Schlafzimmerschränkchen-Schubladen Sextoys. Logisch, dass man sich damit befassen sollte, woran sich die Modelle erkennen lassen, mit denen man besonders viel Spaß hat.
Warum macht Selbstbefriedigung per Sextoy glücklich und sexy?
Ja, in früheren Zeiten liefen diverse Gerüchte rund um das Thema Masturbation heiß: Dass nach 1.000 Schuss Schluss sei oder einem davon die Hand abfiele, sind nur einige der Bekanntesten.
Doch das stimmt natürlich alles nicht. Vielmehr trägt die Selbstbefriedigung zu mehr Entspannung, Ruhe und der Kenntnis des eigenen Körpers bei. Die schadet auch beim Sex mit anderen Personen ganz bestimmt nicht. Noch nicht davon gesprochen, dass das Masturbieren und der Sex auch im Hinblick auf
- die Konzentration
- die Geschmeidigkeit der Wirbelsäule und der Muskeln,
- das Immunsystem (mehr weiße Blutkörperchen),
- die Haut (glatter, feinporiger und rosiger),
- und den Hormonhaushalt (weniger Cortisol, mehr Oxytocin und Östrogen beziehungsweise Testosteron)
positiv auswirken. Merke: Ein angeregter Kreislauf, bei dem das Blut in Schwung gerät und dabei die Nährstoffe besser transportiert und die Lymphe aktiver arbeitet – der hat etwas für sich. Und das Ganze bei Spiel, Spaß und Erotik mit ein paar Sextoys in Gang zu bringen, hat definitiv seinen ganz eigenen Reiz. Der großen Auswahl sei Dank.
Was für ein erotisches Toy ist überhaupt gefragt?
Ob
Masturbatoren |
Penisringe |
Dildos |
Vibratoren |
Liebeskugeln |
Schlagwerkzeuge |
Handschellen |
BDSM-Zubehör im Allgemeinen |
Plugs |
und und und … die Kategorien der Sexspielzeuge sind ähnlich endlos wie die Auswahl bei den individuellen Artikeln. Doch wie lässt sich da das für einen selbst passende Toy überhaupt finden? Um ihm geschickt auf die Schliche zu kommen, achtet man am besten auf verschiedene Dinge. Etwa auf eine möglichst große gesundheitliche Unbedenklichkeit (dazu am Ende des Textes noch mehr Infos). Oder auch darauf, dass man gern damit spielt und von ihm auch tatsächlich befriedigt wird. Bleibt also die Frage, welche Stimulationsart einen besonders scharf macht – und ob es ein Solo- oder Mehrpersonen-Sexspielzeug sein soll …
Auf welche Weise soll es mich/uns stimulieren?
Keine Frage, dass sich die weibliche und die männliche Anatomie voneinander unterscheiden. Und auch, wenn ein Sextoy im wahrsten Sinne für den Ar… konzipiert ist, bringt es eine andere Form mit als eines, das auf die Erregung der Klitoris, Vulva oder Vagina abzielt. Umso wichtiger also, ein erotisches Spielzeug auszuwählen, das mit der individuellen Anatomie harmoniert oder daran relativ weitgehend angepasst werden kann.
Aber damit selbstverständlich noch nicht genug. Immerhin kann man ja auch ein Fan von unterschiedlichen Stimulationsarten sein. Vibrator oder Pulsator – Vibration oder stoßende Bewegung? Das ist beispielsweise in der Produktkategorie Vibrator eine interessante Frage. Eine, die man wirklich ehrlich für sich selbst beantworten sollte. Weil es einen einfach nicht zum Höhepunkt bringt, wenn man sich bei der Auswahl nach der Mehrheit richtet, die vielleicht dummerweise anders empfindet.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Hoch auf die persönliche Lusterfüllung. Und ein Weiteres auf deren Unterstützung durch technische Innovationen. Denn diese erweitern das Sextoy-Spielfeld um interessante Optionen wie die App-Fernsteuerung. Wer Spaß daran hat, kann sich damit richtig austoben, wer die traditionell-manuelle Handnutzung vorzieht, kommt ebenfalls nicht zu kurz. Die beiden wesentlichen Aspekte sind lediglich, dass man keine Angst vor der eigenen Probier-Courage hat und dass man darauf achtet, dass die Toys so gesundheitlich unbedenklich wie möglich sind. Es muss einem schließlich nicht alles gefallen.
Wie gesundheitlich unbedenklich sind Sextoys eigentlich?
Viel Licht, viel Schatten: Das zeigte zumindest die Sexspielzeug-Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019. In ihrem Zuge wurden verschiedene erotische Toys wie Penisringe, Vibratoren und Liebeskugeln aus dem günstigen wie hochpreisigen Segment untersucht. Das Ergebnis? Gut muss nicht unbedingt teuer sein – in allen Preisklassen fanden sich empfehlenswerte Modelle.
Die Crux dabei: Es waren leider auch solche dabei, die im Hinblick auf die Schadstoffbelastung alles andere als empfehlenswert waren. Speziell bei den Vibratoren sowie Liebeskugeln sah es nicht gut aus – ein Drittel erreichte lediglich das Prädikat „mangelhaft“. Die Penisringe erfreuten die Tester und Testerinnen dafür mit „befriedigenden“ bis zu „sehr guten“ Bewertungen.
Aber was war denn nun drin, in puncto Schadstoffen? Unter anderem:
Der Weichmacher DEHP (Bis(2-ethylhexyl)phthalat), der als möglicherweise fruchtbarkeitsmindernd eingestuft wird |
PAK (polyzyklische aromatische Wasserstoffe), welche krebserregend wirken können, sowie |
Legierungen mit Nickelanteilen an Metalltoys, die insbesondere Allergiker*innen nicht viel Vergnügen bereiten dürften |
Alles auf den ersten Blick eher unschön, die Schadstoffgrenzwerte im Kontrast zu denen für Kinderspielzeug keine klare Regelung erfahren. Es ist also nicht ganz klar, welche Stoffe in welchem Umfang (nicht) in den erotischen Toys sein dürfen. In der Konsequenz ließen sich teilweise Werte finden, die die in Kinderspielzeugen hundertfach toppten.
Doch sind Sextoys deswegen alle bedenklich?
Erfreulicherweise nicht. Es gilt jedoch, beim Sexspielzeug-Kauf auf Materialien zu achten, die von sich aus wenig(er) mit Schadstoffen belastet sind. Darunter fallen etwa medizinisches Silikon, Glas oder qualitativ hochwertiges Holz. Selbstverständlich kommen aber auch andere Toys infrage, sofern sich der Verpackungsinformation entnehmen lässt, was drinsteckt. Das ist deshalb wichtig, weil sich leider nicht nur über den Geruch erkennen lässt, was wirklich enthalten und wie bedenklich das ist.
Im Vorteil also, wer bei seriösen Verkäufern und Herstellern shoppt und im Zweifel nachhakt, unter welchen Bedingungen das erotische Spielzeug angefertigt wurde. Zwar gibt es noch kein für alle geltendes, alles klar normierendes Zertifikat, mit dem unbedenkliche Sextoys gekennzeichnet werden. Aber das Verweigern von Auskünften ist immer verdächtig.
Und was kann man ansonsten noch tun? Beispielsweise auf
- Material- und ISO-Zertifikate,
- die CE-Kennzeichnung (EU) oder
- die RoHS-Kennzeichnung (ebenfalls EU)
achten. Sie bieten unter anderem Aufschluss darüber, ob und inwiefern gefährliche Stoffe (RoHS) im Produkt enthalten sind oder wie es mit der Einhaltung von Sicherheits- und Gesundheitsstandards im Produktionsprozess aussah (CE).
Fazit? Die Welt der erotischen Toys ist bunt und abwechslungsreich, und selbst, wenn einige schwarze Schafe im negativen Sinne auftauchen können, sollte man sich davon nicht die Lust und Laune verderben lassen. Denn es gibt eine Menge qualitativ hochwertiges, wenig oder gar nicht schadstoffbelastetes Sexspielzeug – und das Beste: Vieles davon ist noch nicht einmal kostspielig.