Insbesondere im englischsprachigen Raum ist Spandex der gängige Begriff für Kleidung aus beziehungsweise mit Elasthan. Diese Textilien zeichnen sich durch eine hohe Elastizität und dementsprechende Anschmiegsamkeit aus. Spandex ist vor allem im Bereich der Sportkleidung weitverbreitet, erfreut sich aber auch im erotischen Kontext großer Beliebtheit. Weitere Synonyme sind die Markennamen Lycra und Dorlastan.
Was ist Spandex?
Es handelt sich um eine in den 1950er-Jahren entwickelte Kunstfaser auf Basis von Polyurethan und Polyester. Sie lässt sich auf ein Mehrfaches ihrer ursprünglichen Länge dehnen, findet anschließend aber wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Verwendet wird sie vor allem für Kleidung, die eine hohe Bewegungsfreiheit erfordert: Sport- und Badebekleidung, Leggings und Unterwäsche sind typische Beispiele dafür.
Neben der Elastizität ist der Glanz ein weiterer Aspekt des Materials. In einigen Fällen, etwa in vordergründig aus Wolle, Leinen oder Baumwolle bestehender Kleidung, ist er kaum wahrnehmbar, anderswo steht er sogar im Vordergrund: Bei vielen Leggings und Strumpfhosen sorgt der verführerische Glanz sogar für das gewisse Etwas.
Übrigens gibt es strenggenommen keine Kleidung ‚aus Elasthan‘, sondern nur ‚mit Elasthan‘ – und die elastische Faser macht auch nur einen kleinen Prozentsatz des Mischgewebes aus. Dennoch ist häufig von Elasthan-, Lycra- oder Spandexkleidung die Rede.
Nicht nur sportlich, sondern auch ein heißer Eyecatcher
Die erotische Dimension von Spandex hatten die Erfinder um Joseph Shrivers vom amerikanischen Chemiekonzern DuPont sicher nicht vor Augen. Dennoch war sie recht naheliegend: Auf viele Menschen haben sportliche, in enges Stretchmaterial gekleidete Körper eine sexuell erregende Wirkung – ob beim Anschauen oder beim Selbertragen.
Die von Jane Fonda in den 1980er-Jahren vorangetriebene
Fitness- und Aerobic-Welle wäre ohne enge, glänzende Stoffe nicht vorstellbar gewesen. Natürlich hat sie auch viele Modedesigner*innen inspiriert und dafür gesorgt, dass Spandex-Kleidung auch für den Alltag salonfähig wurde. Seither sind Leggings und Tops mit hohem Elasthan-Anteil vorrangig aus der Damenmode nicht mehr wegzudenken – und auch in der Männerkleidung spielt die elastische Faser eine nicht unwesentliche Rolle.
Speziell bei enganliegender Alltagskleidung ist die verknüpfte Erotik eine rein subjektive Sache. Viele Menschen schätzen das Material vordergründig für den daraus erwachsenen Komfort, andere finden das Tragegefühl erregend und/oder erfreuen sich am Anblick von Menschen in Elasthan-Kleidung.
Spandex ist auch aus der erotischen Mode nicht wegzudenken
Aufgrund der beschriebenen Eigenschaften ist es naheliegend, dass dieses Material auch vielfach in der explizit erotischen Mode zu finden ist. Typische Beispiele dazu sind
- Bodysuits, Catsuits, Morphsuits
- Kostüme für erotisches Cosplay
- Transparente Kleidung (in Kombination mit Mesh oder spitze)
- Masken
- Handschuhe
- Strümpfe / Strumpfhosen
- Miniröcke
- Cocktailkleider
Hinzu kommt ein sehr breites Spektrum an sinnlichen Accessoires.
Was muss man im Umgang mit Elasthan beachten?
Bei Spandex handelt es sich um ein strapazierfähiges, aber nicht gänzlich unkaputtbares Material. Durch häufiges Tragen oder unsachgemäßen Gebrauch kann elastische Kleidung ausleiern und unansehnlich werden. Auch durch den Kontakt mit rauen Oberflächen leidet das Material: Es kann seinen Glanz verlieren und spröde werden. Daher sollte man beim Tragen etwas vorsichtig sein und danach unbedingt die Waschanleitung des Herstellers beachten.