Die Thai-Massage, auch bekannt als traditionelle Thai-Massage oder Nuad Phaen Boran, ist eine Form der Körperarbeit, die tiefe Entspannung sowie dynamische Körpertherapie bieten soll. Sie ist Teil der thailändischen Medizin und wird oft als „heilsames Berühren“ betrachtet. In der englischen Sprache ist ebenfalls von ‚Thai Massage‘ die Rede.
Wie funktioniert eine Thai-Massage?
Es gibt zahlreiche Missverständnisse, oft geprägt durch Medien und Popkultur. Ein verbreitetes Klischee ist, dass sie extrem schmerzhaft sei oder ausschließlich Elemente der Akrobatik enthält. Auch wird sie oftmals fälschlich als Synonym für einen erotischen Service verstanden. Daher sehen sich viele Anbieter*innen gezwungen, sich durch Hinweise in der Praxis wie im Internet von der Prostitution abzugrenzen. Die Thai-Massage basiert auf einer jahrhundertealten Tradition, die entspannende und therapeutische Ansätze miteinander verbindet.
- Geschichte: Ihre Ursprünge liegen in der ayurvedischen Medizin Indiens und wurden vermutlich vor rund 2500 Jahren durch buddhistische Mönche nach Thailand gebracht. Sie kombiniert Einflüsse aus der indischen, chinesischen und südostasiatischen Tradition der Naturheilkunde.
- Ablauf: Eine typische Sitzung findet auf einer bequemen Matte am Boden statt, wobei die/der Empfänger*in leichte Kleidung trägt. Die Behandlung dauert zwischen einer und zwei Stunden. Sie fängt mit sanfteren Dehnungen an und steigert sich zu dynamischeren Bewegungen. Die/ Der Therapeut*in verwendet dabei Hände, Knie, Beine und Füße, um den Körper des Empfängers in verschiedene Positionen zu bewegen.
- Techniken: Die Thai-Massage beinhaltet verschiedene Techniken, darunter sanftes Rollen, Dehnen, Drücken und Wiegen. Ziel ist es, den Energiefluss des Körpers zu verbessern und physische wie auch geistige Spannungen abzubauen. Der Fokus liegt auf den sogenannten "Sen"-Linien, die ähnlich wie die Meridiane in der chinesischen Medizin sind.
Für wen ist sie das Richtige?
Eine Thai-Massage ist geeignet für Menschen, die Spannungen lösen und ihre Beweglichkeit verbessern möchten. Sie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden helfen, darunter Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme und Stress. Sie ist jedoch nicht für jeden empfehlenswert. Schwangere, Menschen mit bestimmten Gesundheitszuständen wie schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder jene, die kürzlich operiert wurden, sollten zuvor ärztlichen Rat einholen.
Wo kann man eine professionelle Thai-Massage bekommen?
Diese spezielle Massage erfreut sich international wachsender Beliebtheit, sodass man nach qualifizierten Anbieter*innen nicht lange suchen muss.
Therme oder Spa: Hochwertige Thermen und Spas bieten oft ein breites Spektrum an Massagen, einschließlich der traditionellen Thai-Massage, an.
Spezialisierte Massagepraxen: Viele Städte verfügen über Massagepraxen, die sich auf asiatische Massagestile wie die Thai-Massage spezialisiert haben. Mittlerweile gibt es derlei Angebote auch immer häufiger im ländlichen Raum.
Traditionelle Thaimassage-Schulen: In Orten, wo die Tradition der Thai-Massage stark verankert ist, z.B. in Thailand selbst, gibt es spezialisierte Schulen und Zentren. Diese bieten häufig die nicht nur die Ausbildung, sondern auch Massagedienstleistungen durch erfahrene Praktiker*innen an.
Fitnessstudios: Manche Fitnessstudios bieten als Teil ihrer Wellnessangebote auch Massagen, darunter manchmal auch die Thai-Massage.
Hotels: Viele Hotels, besonders im gehobenen Segment, verfügen über einen Wellnessbereich, in welchem Gäste verschiedene Arten von Massagen buchen können.
Online-Plattformen und Apps: Es gibt Websites und mobile Apps, auf denen man lokale Dienstleistungen suchen und Bewertungen lesen kann.
Worauf muss man dabei achten?
Bei der Thai-Massage kommt es darauf an, sich in qualifizierte Hände zu begeben. Gute Therapeut*innen erstellen vor Beginn eine umfassende Anamnese und informieren sich über jegliche gesundheitlichen Bedenken oder Bedingungen ihres Gegenübers. Die Intensität der Massage wird dann an die individuellen Bedürfnisse der Empfängerin beziehungsweise des Empfängers angepasst. Eine fortwährende und offene Kommunikation während der Therapie stellt sicher, dass es nicht zu Schmerzen oder Unwohlsein kommt