Hierbei handelt es sich um eine Verkürzung des englischen Begriffes ‚Extreme‘. In der Erotik vereint Xtreme alle Praktiken, die in eine bizarre, vom Alltäglichen abweichende Richtung gehen.
Was ist Xtreme?
Etwas verallgemeinert könnte man sagen, dass es das Gegenteil von ‚
Vanilla’ ist . Wenn es um eher harte Fetisch- oder BDSM-Praktiken geht, deklariert man diese gerne als extrem. Einige Menschen definieren auch Hardcore-Sex entsprechend. Allerdings gibt es darüber recht unterschiedliche Ansichten.
Wer nutzt den Begriff?
Besonders in den Bereichen der Pornografie und der Camerotik ist das Label ‚Xtreme‘ wichtig, um das Angebot genauer einzugrenzen. Gleiches gilt für die Kontaktaufnahme auf erotischen Dating-Seiten oder für das Angebot von Prostituierten. Im alltäglichen Zusammenleben in einer Paarbeziehung kommt die Begrifflichkeit meistens aber nicht oder nur selten vor.
Warum die Abkürzung?
Im ersten Moment könnte man annehmen, dass die ‚extreme‘ Form aus leicht schamhaften Gründen nicht zur Anwendung kommt. Das ist allerdings nicht korrekt. Die Begründung ist recht profan. Im englischen Sprachraum liebt man es, Vokale weg zu kürzen, gerade in Worten mit einem geschriebenen oder gesprochenen ‚X‘. Aus ‚Christmas‘ wird daher ‚Xmas‘, aus ‚Extra‘ wird ‚Xtra‘ und aus ‚Extreme‘ wird ‚Xtreme‘.
Xtreme oder bizarre?
In Teilen finden beide Worte synonym füreinander Verwendung. Tatsächlich ist es nicht einfach, sie voneinander abzugrenzen. Ein Ansatz für die Unterscheidung liegt darin, dass ‚Xtreme‘ vorrangig körperliche Herausforderungen vereint. Darunter fallen etwa
- harter Sex,
- die Nutzung übergroßer oder schmerzbringender Toys
- oder heftige BDSM-Praktiken.
‚Bizarre‘ kann sich hingegen auf ein außergewöhnliches Styling oder andere ungewöhnliche Praktiken (zum Beispiel ‚Adult Baby‘) beziehen.
Wer sich auf die Suche nach Pornos oder
Camsex-Angeboten begibt, sollte am besten einfach beide Worte ausprobieren. So kann man auch die eine oder andere neue Entdeckung machen.
Wer steht auf Xtreme?
Exakte Statistiken gibt es nicht. Aber Umfragen zeigen, dass ein hoher zweistelliger Prozentsatz der erwachsenen Menschen nicht nur kuschelsanfte Praktiken erregend findet. In den Fantasien (oder den tatsächlich gelebten sexuellen Ausschweifungen) der Menschen finden sich zahlreiche Praktiken, die sich dem extremen Bereich zuordnen lassen. Es handelt sich also in den meisten Fällen nicht um eine sexuelle Perversion, sondern einfach um ein Liebesspiel der etwas anderen Art.
Steht der Begriff für gefährliche Praktiken?
Nicht per se. Hier verhält es sich ähnlich wie beim ‚Extremsport‘: Wer sich nicht auskennt, sollte sich im Vorfeld ausführlich informieren. Dazu gehört auch, die eigenen Grenzen und jene der*des Partner*in genau zu kennen und zu respektieren. Dann kann man in diesem erotischen Bereich aber sicherlich mehrere Bereicherungen für das eigene Liebesleben entdecken.