In Sachen Erotik lässt sich vieles ausprobieren, meistens geht es dabei um Sex und einen möglichst intensiven Orgasmus. Bei der Yoni-Massage stehen jedoch die Verbindung zum Körper der Frau (oder der Person mit weiblicher Anatomie) sowie das Verwöhnen der Yoni, also der Vagina, im Vordergrund. Eine solch sinnliche Massage kann man sich allein geben oder von einem Profi erhalten. Besonders schön ist sie aber natürlich von der*vom eigenen Partner*in.
Was ist eine Yoni Massage?
Die Yoni Massage ist eine sinnliche Massage aus dem
Tantra, die sich primär auf die weiblichen Genitalien konzentriert. Das Wort “Yoni” kommt aus dem Sanskrit und beschreibt die Vagina. Übersetzt bedeutet es aber so viel wie “heiliger Ort”.
Obwohl es während der Massage oft zu einem Orgasmus kommt, ist der Höhepunkt nicht das Ziel der Praktik. Stattdessen geht es darum, die Vagina zu verwöhnen, ihr Wertschätzung und Respekt zu zeigen und so intime Beziehungen – sowohl zwischen Partner*innen als auch die zu sich selbst – zu vertiefen. Somit ist die Yoni Massage weitaus mehr als reguläres Fingern, wie es viele vom
Vorspiel oder der Masturbation kennen.
Mehr als Sex – welche Vorteile hat die Yoni Massage?
Natürlich handelt es sich bei der Yoni Massage um eine erotische Erfahrung, auch wenn es dabei nicht zu Sex kommt und weder der Orgasmus noch die Lust selbst im Vordergrund stehen. Neben dem sexuellen Genuss lockt die Massage nämlich auch mit vielen anderen Vorteilen für die Frau, aber auch für eine Beziehung / die Beziehung zu sich selbst:
- Die Frau kann sich voll und ganz fallen lassen und sich auf ihre Empfindungen konzentrieren, was wiederum ihre Beziehung zu sich selbst und ihrem Körper verbessern kann.
- Yoni-Massagen können Personen, die schlechte sexuelle Erfahrungen und Trauma erlebt haben, dabei helfen, wieder eine positive Beziehung zu ihrer Sexualität aufzubauen.
- Eine entsprechende Massage erhöht die Durchblutung des Genitalbereichs und lockert so die Muskeln. Primär diejenigen, die während dem Sex oft Schmerzen spüren oder Schwierigkeiten damit haben, feucht zu werden oder den Höhepunkt zu erreichen, können von regelmäßigen Vagina-Massagen profitieren.
- Sie kann die Intimität, das Vertrauen und die emotionale Bindung zwischen zwei Partner*innen immens stärken. Da die Frau dabei im Mittelpunkt steht, erhöht es zudem auch das Gefühl von Geborgenheit und Fürsorge ihrer*ihrem Partner*in gegenüber. Dasselbe gilt übrigens auch in puncto Selbstfürsorge, wenn die Massage eine Solo-Erfahrung ist.
Wie funktioniert die Yoni-Massage?
Bei der Yoni Massage geht es darum, dem Intimbereich der Frau (oder der Person mit weiblicher Anatomie) Wertschätzung und Zuneigung zu zeigen. Es ist eine intensive, aber sehr sinnliche Erfahrung. Allerdings kommt es darauf an, dass die ausführende Person immer im Hinterkopf hat, dass es in dem Moment nicht um ihre eigene sexuelle Erregung geht. Sofern beide möchten, ist anschließender Sex nicht ausgeschlossen. Diesen sollte man jedoch eindeutig von der Massage trennen.
Und natürlich sollte man vor der Yoni-Massage auch für die richtige Atmosphäre sorgen. Dazu gehören traditionellerweise gedämmtes Licht, (Duft-) Kerzen und eine dezente Hintergrundmusik. Aber auch eine geeignete, bequeme Liegefläche, etwas
Gleitgel (bitte nicht zu kalt!) und saubere, gepflegte Hände und Nägel der ausführenden Person sollten selbstverständlich sein.
Im Folgenden geht es darum, zunächst einmal den ganzen Körper der Frau (der Person mit weiblicher Anatomie) unabhängig vom Intimbereich zu massieren. Die Aufmerksamkeit, die man dabei ihren Armen, aber auch ihrem Oberkörper, ihren Beinen und ihren anderweitigen erogenen Zonen wie den Brüsten und Leisten widmet, hilft ihr dabei, sich in Ruhe voll und ganz zu entspannen und auf die weitere Erfahrung einzustellen. Genug Zeit ist dabei selbstverständlich das A und O.
Im Anschluss steht die Massage
- des Venushügels,
- der äußeren und inneren Schamlippen,
- der Vulva
- und des Damms
auf dem Programm. Wichtig dabei ist, dass die ausführende Person so bequem sitzt wie die empfangende liegt und das die Bewegungen streichelnd und tendenziell eher leicht sind. Sobald man feststellt, dass die empfangende Person sich wirklich wohlfühlt, kann man auch die empfindliche Klitoris mitverwöhnen – am besten mit nicht zu viel Druck und in einem gleichmäßigen Takt. Manche – aber nicht alle – Frauen (und Personen mit weiblicher Anatomie) erfreuen sich zudem auch an einer G-Punkt-Stimulation. Dazu dreht man seine Handflächen nach oben und krümmt die Finger so, dass die Fingerspitzen zur Bauchseite zeigen. Diesen (etwas raueren) Bereich kann man dann mit kreisenden Bewegungen massieren.
Bei diesem Schritt der Massage ist es üblich, sich zu erkundigen, ob die empfangende Person einen Orgasmus erleben oder die Massage lieber beenden möchte. In jedem Fall gilt es aber, die Massage langsam ausklingen zu lassen, indem man alle Schritte in der Rückwärts-Reihenfolge ausführt und sich danach für einen Moment zum Genießen der gemeinsamen Nähe noch etwas zusammenkuschelt oder zumindest in den Arm nimmt, um einander zu halten.