Der Zungenfetisch gehört zu einer der Vorlieben, die viele Menschen leicht nachvollziehen können. Selbst wenn sie den Fetisch nicht teilen, stören sich die meisten nicht daran, die Zunge beim Sex vermehrt zum Einsatz zu bringen. Immerhin benutzen auch Pärchen sie beim Vor- und Liebesspiel ohnehin schon oft. Zungenfetischist*innenen geht es jedoch auch um das pure Aussehen der Zunge. Sie fühlen sich bereits von ihrer Optik und Beweglichkeit erregt.
Was ist ein Zungenfetisch?
Dass die Zunge beim Sex gern zum Einsatz kommen darf, können auch Nicht-Fetischist*innen bestätigen. Sowohl beim Austausch von Zärtlichkeiten und
Zungenküssen als auch beim Oralsex trägt sie viel zum Liebesspiel bei. Zungenfetischist*innen geht es aber nicht nur um das, was man mit der Zunge so alles anstellen kann.
Sie fühlen sich von dem Körperteil selbst angezogen. Teilweise ist schon der bloße Anblick einer Zunge für sie erregend. Besonders lange oder dicke Varianten sind dabei umso reizvoller und dementsprechend beliebter.
Beim Sex haben sie daher oftmals nicht nur für Cunnilingus und Co. ein Faible, sondern beziehen das Körperteil oftmals verstärkt ins Vorspiel ein. Ihnen gefällt zum Beispiel das Lecken, Saugen und Küssen am ganzen Körper, oder auch das reine Anfassen der Zunge ihres Gegenübers. Dabei stecken sie ihre Finger gern in den Mund der*des anderen, sodass diese*r an ihren Fingern lecken oder diese leicht saugen kann.
Was macht die Zunge zu einem so erotischen Körperteil?
Schon das Aussehen von Zungen kann bei Zungenfetischist*innen Erregung auslösen. Dabei könnte es sich um die Zunge einer Person, die sie attraktiv finden, handeln, oder um eine Zunge mit besonderer Optik. Sehr begehrt sind in etwa lange Zungen, die sogar bis zum Kinn oder zur Nasenspitze reichen. Aber auch breite Zungen sind beliebt.
Und, nicht zu vergessen: Auch „Tongue Tricks“ wie das Einrollen oder akrobatische Falten der Zunge, wirken auf Zungenfetischist*innen oftmals sehr erotisch. Dementsprechend können Videos, die diese „Tongue Tricks“ zum Mittelpunkt haben, quasi wie Pornos wirken. Dabei haben aber natürlich auch klassische Bewegungen wie das Lecken über die Lippen oder das einfache Herausstrecken der Zunge ihren Reiz.
Überdies können gepiercte Zungen, die nicht nur schön aussehen, sondern beim Küssen und Oralverkehr für ein ganz spezielles Gefühl sorgen, ein besonderes Flair mitbringen. Und auch das Lutschen von Bonbons oder das Lecken einer bunten
Kugel Eis empfinden Zungenfetischist*innen oftmals als hochgradig erotisch, sodass solche Elemente in ihrem Sex ebenfalls häufig nicht fehlen dürfen. Apropos Sexleben: Wer nicht nur einen Zungenfetisch, sondern auch eine Vorliebe für Spermaspiele mitbringt, dürfte beim
Snowballing, bei dem eine Person einer anderen Sperma durch Zungenküsse weitergibt, im siebten Himmel schweben …
Worauf muss man in puncto Zungenfetisch noch achten?
Auch wenn es viele nicht stört, die Zunge auf der Spielwiese einzubringen, steht nicht jede*r per se auf Zungenspielchen. Man sollte also mit seiner*seinem Sexpartner*in darüber sprechen, wie weit man bei ihm*ihr gehen darf.
Außerdem ist die Mundhygiene von besonderer Bedeutung. Nicht nur, um Infektionen und die Krankheitsübertragung zu vermeiden, sondern auch, um einen angenehmen Ort für das Genießen der Zunge zu schaffen. Dazu sollte man nicht nur die Zunge selbst, sondern auch die Zähne und das Zahnfleisch regelmäßig reinigen. Zahnbürsten, Zahnpaste, Zahnseide und Mundwasser sollten im Schrank von Zungenfetischist*innen also nie fehlen.