Der Hund gilt als der beste vierbeinige Freund des Menschen. Doch macht er auch als Helfer beim Online-Dating eine gute Figur? Und was ist in dieser Hinsicht eigentlich mit der Katze?
Welchen Eindruck haben Menschen von Hunde- beziehungsweise von Katzenmenschen?
Hundebesitzer*innen gelten häufig als
- aktiv,
- kommunikativ,
- loyal und
- verantwortungsbewusst.
Katzenbesitzer*innen dagegen schätzt man oftmals pauschal als
- individuell,
- probierfreudig,
- sensibel / introvertiert und
- unabhängig
ein.
Es besteht also eine gewisse Tendenz dazu, Hunde tendenziell mit männlichen und Katzen mit weiblichen Verhaltensweisen in Verbindung zu bringen. Das greift aber zu kurz. Denn schließlich hat eine Untersuchung gezeigt, dass es speziell Katzen sehr weitgehend egal zu sein scheint, wer sich um sie kümmert, solange man sich an die Regeln der Katzenkommunikation hält. Und die besagen: „Keine übermäßig laute Sprache, kein plötzliches Hochnehmen beziehungsweise Anfassen, Herablassen auf Augenhöhe und eine ruhige, Empathie ausstrahlende Körpersprache.“ Also eigentlich etwas, was Frauen tendenziell häufiger an den Tag legen, Männer aber ebenfalls berücksichtigen können.
Der Knackpunkt? Viele Menschen glauben weiterhin an den Mythos, dass Katzen sich mit Frauen enger verbunden fühlen und dementsprechend eher zu diesen gehören würden. Und das wirkt sich auch auf die Einschätzung von Männern mit Katze beim Online-Dating aus …
Du bist auf den Hund gekommen? - Nice!
Der Hund als Clou beim Online-Dating? Ja – und speziell Männer scheinen davon zu profitieren. Schließlich zeigen verschiedene Umfragen, dass Frauen in Männern mit Hund gewisse soziale (Beziehungs-) Qualitäten vermuten. Allerdings sollte es kein x-beliebiger Hund sein. Große, bullige und tendenziell gefährliche Hunde – etwa Bullterrier, Pitbulls oder Rottweiler – schrecken viele Frauen eher ab.
Deutlich eher freuen sie sich über ‚Familienhunde‘ oder solche, die entweder klein und niedlich sind oder für Fun und Action stehen. Darunter fallen unterschiedlichen Befragungen nach unter anderem
Border Collie |
Labrador |
Golden Retriever |
Australian Shepherd |
Chihuahua |
Französische Bulldogge |
Männer hielten es zuweilen ebenfalls für sympathisch, wenn sich Frauen mit einem Hund zeigten. Für sie durften es aber vorrangig aktive Hunde wie Border Collies oder Australian Shepherds sein. Und wenn Frau keinen Hund hatte? Dann war es auch nicht so schlimm. Denn letztlich gab es für Frau mit Hund beim Online-Dating nicht so viele Pluspunkte wie für den Mann mit Vierbeiner.
Das hat allerdings auch einen gewissen Nachteil: Natürlich hat so mancher Mann verstanden, dass der beste Freund des Menschen auf Online-Dating-Profilbildern gut ankommt – und dann leiht man sich mal eben einen dafür aus. Es muss ja kein eigener sein. Dieses Phänomen hat inzwischen sogar schon seinen eigenen, unrühmlichen Namen: Dogfishing. Aber de facto sieht es damit wie mit vielen anderen Mogeleien aus. Man(n) kann es auch einfach lassen, weil es am Ende spätestens bei einem realen Treffen sowieso auffällt.
Das mit dem Kater ist dagegen so eine Sache
Das liegt daran, dass sowohl Alkohol als auch Samtpfoten Frauen beim Online-Dating von Männern nicht besonders zuzusagen scheinen. Mehrere Umfragen bewiesen, dass Katzenbesitzer im Vergleich zu tierlosen Männern oder solchen mit Hund schlechter wegkamen. Und das, obwohl viele Frauen Katzenbesitzer für offener und sozialer hielten. Unglücklich nur, dass sie diese Männer auch als neurotischer und nicht so maskulin einschätzten.
Spannend dabei: Das mit dem „Kater? – Nein danke!“ scheint eher Frauen zu betreffen. Schwule Männer dagegen begeisterten sich durchaus für Herren, die beim Online-Dating-Profilbild Mut zur Aufnahme mit der Samtpfote zeigten.
Und was ist mit der
Frau mit Katze? Auch die kommt nicht besonders gut weg. Oftmals unterstellt man ihnen, in der Katze einen Partner*innen- und/oder Kinderersatz zu sehen, was wissenschaftlich widerlegt ist. Schließlich lebt die deutliche Mehrheit der Katzen bei Familien mit Kindern – und viele Single-Frauen wissen absolut um die Unterschiede zwischen Mann, Frau, Kind und Katze.
Fazit? Der Dackelblick schlägt das Katzenauge - zumindest beim Online-Dating-Profilbild
De facto ist an der Einteilung in Hunde- und Katzenmenschen nichts dran. Wofür man sich begeistert, ist letztlich eine individuelle Frage und keine des biologischen Geschlechts. Dennoch sieht es immer noch so aus, als würde der Hund im Gegensatz zur Katze den gewissen Pluspunkt darstellen – speziell dann, wenn heterosexuelle Frauen den Haustierbesitzer genauer unter die Lupe nehmen. Das heißt aber nicht, dass Katzenbesitzer*innen beim Online-Dating deswegen chancenlos wären. Es muss nur das richtige Gegenüber kommen.