Sie gehört zu den bekanntesten Namen im deutschen Porno: Sibylle Rauch war insbesondere in den 1980er- und 1990er-Jahren einer der bekanntesten deutschen Pornostars. Noch heute ist sie für viele Menschen ein Inbegriff deutschsprachiger Pornografie.
Wie entstand der Pornostar Sibylle Rauch?
Sie kam am 14. Juni 1960 in München zur Welt. Über ihre Kindheit und Jugend ist nicht viel bekannt. Nach der Schulzeit nahm sie für eine kurze Zeit eine Arbeit als Anwaltsgehilfin auf, wurde aber bereits im Alter von 18 durch einen Playboy-Fotografen entdeckt. Durch diesen Kontakt wurde sie 1979 in der Juniausgabe des
Playboys das „Playmate des Monats“. Ihre schlagartige Bekanntheit wusste Sibylle Rauch clever zu nutzen, vor allem durch Rollen in verschiedenen Softerotik-Filmen. Dazu gehören u.a. die im Folgenden genannten.
- Laß laufen, Kumpel
- Laß jucken, Kumpel
- Eis am Stiel (Filmreihe)
- Alphacity – Abgerechnet wird nachts
- Wie treu ist Nik?
- Hasenjagd (2. Teil)
- Im Garten der Lust
Zum Hardcore-Porno wechselte das Sexsymbol erst recht spät. Über den Kontakt zur Pornodarstellerin
Teresa Orlowski (die ihr für den Einstieg in den Porno einen Einstiegsvertrag mit einer Gage von 100.000 DM unterbreitete) bekam sie ab Ende der 1980er-Jahre verschiedene Rollen in Sexfilmen von bekannten Labels wie VTO und XY Video. Ein gemeinsam mit ihrer Schwester Sylvie Rauch gedrehter Harcore-Film („Sisters in Love“) genießt noch heute bei einer breiten Fangemeinde echten Kultstatus.
Wie verlief ihre spätere Karriere?
Gegen Ende der 1990er-Jahre hatte es Sibylle Rauch mit einigen persönlichen Problemen zu tun, die in eine zeitweilige Drogensucht und einen Suizidversuch mündeten. Ab dieser Zeit zog sie sich weitgehend aus der Pornobranche zurück.
Dennoch blieb sie der Erotik treu, denn noch nach dem Millennium arbeitete sie in Österreich als
Prostituierte. Aus Sicht der breiten Öffentlichkeit wurde es damit allerdings recht still um die ehemalige Pornodarstellerin. Ein Auftritt beim Wiener Opernball im Jahr 2018 war für viele ihrer Fans nach Jahren ein ersehntes Lebenszeichen. Im Jahr 2019 trat sie u.a. als Kandidatin bei „ich bin ein Star – holt mich hier raus“ sowie „Das perfekte Promi-Dinner“ in Erscheinung. Damals berichtete sie auch, aus finanziellen Gründen weiterhin (oder wieder) der Prostitution nachgehen zu müssen.
Was Sibylle Rauch heute macht, ist nicht bekannt. Öffentlich ist sie in jüngerer Vergangenheit nicht in Erscheinung getreten.
Wissenswertes über die Pornodarstellerin
Ihr bürgerlicher Vorname lautet Erika Roswitha. Diesen legte sie für ihre Porno-Karriere zugunsten von Sibylle vollständig ab: Der gewählte Name sollte für Glanz und Verführung stehen und auch international größere Strahlkraft vermitteln.
Das ist ihr als Pornostar tatsächlich gut gelungen, zu persönlichem Glück verhalf ihr das Image allerdings nicht. In Interviews gab sie freimütig zu, sie habe ihr „halbes Leben verkokst und verkorkst“ – auch im Hinblick auf die Rolle im Porno-Business. Mich gemischten Gefühlen blickt(e) Sibylle Rauch auch auf ihre mehrmaligen Brustvergrößerungen zurück.
Einen tieferen Einblick in das Leben der Pornoqueen liefert unter anderem der Film „Das sündige Mädchen“ (Zweiteiler, 2001), in dem Anna Loos die Rolle der Sibylle Rauch übernahm.