Erotische Kunst hat mindestens 1.001 Facetten. Eine der schönsten ist die erotische Fotografie. Wenn man dieses Handwerk beherrscht, wird die Kamera zu einem Zauberwerkzeug für wunderschöne, faszinierende und fesselnde Aufnahmen. Michaels Passion ist die erotische Schwarz-Weiß-Fotografie. Wir haben ihn gebeten, mehr über seine Leidenschaft zu erzählen.
Bevor es losgeht: Vielen lieben Dank für das Interview, Michael! - Und hier schon einmal die folgenden und noch einige Aufnahmen mehr im Originalformat in ihrer vollen Ästhetik in der Galerie-Übersicht:
(Copyright für alle in diesem Artikel gezeigten Aufnahmen: ©monovisions.de)
Hallo Michael, schön, mit dir dieses Interview zu führen. Kannst du dich unseren Leser*innen kurz vorstellen?
Hallo, mein Name ist Michael, ich bin 44 Jahre alt und leidenschaftlicher Fotograf. Fotografie ist für mich mehr als nur ein Handwerk – sie ist Ausdruck, Kunst und eine Art, Menschen und Momente in ihrer Essenz festzuhalten. Besonders fasziniert mich die erotische Fotografie, weil sie Intimität und Schönheit auf einzigartige Weise vereint. Ich habe jedoch bewusst entschieden, die Fotografie als Leidenschaft zu pflegen und mich nicht durch den Druck des Geldverdienens einschränken zu lassen.
Uns interessiert deine Leidenschaft für die erotische Fotografie. Welche Nischen findest du besonders interessant – und warum?
Ich fühle mich besonders von natürlicher, authentischer Erotik angezogen – weniger Inszenierung, mehr Echtheit. Eine meiner Lieblingsnischen ist die Schwarz/Weiß-Fotografie, die oft intime, persönliche Einblicke gewährt und dennoch ästhetisch anspruchsvoll bleibt und nicht durch Farben ablenkt.
“Schwarz-Weiß ist nicht weniger – es ist mehr. Mehr Emotion, mehr Tiefe, mehr Zeitlosigkeit.” – Jason Peterson
Auch das Spiel mit Licht und Schatten in der
Aktfotografie begeistert mich, da hier besondere Spannung und Dynamik entstehen können. Es geht mir immer darum, den Menschen hinter der Fassade zu zeigen – das Verletzliche, das Starke, das Sinnliche.
Was kam denn zuerst: Dein Interesse für die Erotik oder für die Fotografie? Und trennst du immer strikt zwischen privaten Neigungen und deiner Arbeit als Fotograf?
Ich war relativ früh dran, was die Erotik betrifft und fand Frauen schon immer sehr anziehend. Mit 8 Jahren stand ich allerdings auch schon vor den Schaufenstern und habe mir die Kameras angesehen. Als Teenager kam dann endlich die erste vernünftige Kamera dazu und die Fotografie begann. Ich habe schon in meiner Jugend alles fotografiert, was mich umgab, von Landschaften bis hin zu Street Photography. Die erotische Fotografie kam erst viel später dazu, als ich merkte, wie viel Ausdruckskraft in der Darstellung des menschlichen Körpers liegt und auch den Mut hatte diese zu nutzen.
Was die Trennung betrifft: Ja, ich halte das strikt auseinander. Mein Ziel ist es, meinen Models immer einen professionellen und respektvollen Raum zu bieten. Private Neigungen haben dabei keinen Platz, denn für mich geht es um Kunst, nicht um persönliche Interessen.
Gehen wir etwas mehr in die Details: Worauf kommt es für dich beim Fotografieren besonders an? Welche Projekte findest du reizvoll oder uninteressant?
Für mich ist das Wichtigste beim Fotografieren die Atmosphäre. Vertrauen und Wohlfühlen sind essenziell, gerade in der erotischen Fotografie. Ich liebe Projekte, bei denen ich kreativ sein darf – sei es durch ausgefallene Lichtsettings, ungewöhnliche Locations oder durch die Zusammenarbeit mit Models, die mutig genug sind, ihre Persönlichkeit vor der Kamera zu zeigen. Weniger reizvoll finde ich sterile, komplett durchgeplante Shoots, bei denen wenig Raum für Spontanität bleibt.
Was macht für dich eine gute Zusammenarbeit (zum Beispiel mit deinen Models) aus? Hast du einen Standardvertrag oder ziehst du individuelle Vereinbarungen vor?
Eine gute Zusammenarbeit basiert für mich auf Vertrauen, Respekt und Offenheit. Es ist wichtig, dass sich das Model wohlfühlt und auch während des Shootings eigene Ideen einbringen kann. Ein Vertrag ist immer dabei, da er für beide Seiten Sicherheit schafft. Ich arbeite jedoch lieber mit individuellen Vereinbarungen, die auf die jeweilige Situation zugeschnitten sind – jedes Projekt ist schließlich anders.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, deine Passion zum Hauptberuf zu machen?
Ja, die Idee hat mich schon beschäftigt. Aber ehrlich gesagt, möchte ich mir die Freude an der Fotografie bewahren und nicht in die Situation kommen, Projekte nur aus finanziellen Gründen anzunehmen. Der Druck, Geld verdienen zu müssen, würde für mich wahrscheinlich die Kreativität und die Leichtigkeit nehmen. Deshalb bleibt die Fotografie für mich bewusst ein Herzensprojekt.
Last but not least; werfen wir noch einen Blick in die Zukunft: Welche konkreten Projekte stehen bei dir an?
Ich arbeite gerade an einer Serie, die sich mit der Verbindung von Körper und Natur beschäftigt – Models, die in organischen Umgebungen wie Wäldern oder Felslandschaften fotografiert werden. Außerdem plane ich eine Ausstellung zum Thema „Intimität im Alltag“, bei der ich alltägliche Momente mit einer Prise
Erotik einfangen möchte.
Zusätzlich arbeite ich mit einer Veranstalterin von Bondage Jams zusammen, um die Kunst und Ästhetik dieser besonderen Szene einzufangen. Ebenso biete ich Shootings für frisch getrennte Frauen unter dem Motto „Trash the Dress“ an – eine Möglichkeit, Altes hinter sich zu lassen und einen Neuanfang kreativ und kraftvoll zu feiern. Ich liebe es, in fotografische Nischen einzutauchen und mich in Bereichen zu bewegen, in denen sich andere Fotografen oft nicht wohlfühlen. Genau dort entstehen für mich die spannendsten Geschichten und Bilder.
Und natürlich freue ich mich darauf, weiterhin mit inspirierenden Menschen zusammenzuarbeiten und neue kreative Herausforderungen anzunehmen. Wer mag, erreicht mich über die folgenden Kontaktdaten:
Instagram: www.instagram.com/mono.visions